Gesund und lecker, dazu reich an Proteinen und Ballaststoffen - die Lupine.
Bestimmt bist du in letzter Zeit schon öfters über den Begriff Lupinen gestolpert, hattest bereits das Vergnügen, etwas Leckeres aus Lupinen zu probieren oder vielleicht wächst sie sogar bei dir oder bei Omi im Garten. Aber was genau ist das Besondere an Lupinen? Hier kommen die wichtigsten Infos für dich:
Herkunft
Ursprünglich stammen Lupinen (Lupinus polyphyllus) aus Nordamerika, seit dem 19. Jahrhundert wird die Pflanze jedoch auch bei uns angebaut. Es gibt über 200 verschiedene Lupinenarten die, genauso wie Erbsen, Bohnen und Linsen, zur Gattung der Hülsenfrüchtler gehören. Botanisch gesehen ist die Lupine eine Leguminose. Nach der Blüte bilden sich Schoten, in denen sich die Lupinensamen ausbilden. Nachdem die Hülse getrocknet ist, können die einzelnen Lupinensamen entnommen werden. Sie sind vor allem in Bauerngärten beliebt, wo sie prachtvoll in den tollsten Farben blühen, doch für die Herstellung von Lebensmitteln werden nur weiße, blaue und gelbe Lupinen verwendet, die ebenfalls als Süßlupine bezeichnet werden. Diese drei Arten wurden extra für die Herstellung von Lebensmitteln gezüchtet, denn Lupinen sind von Natur aus hoch giftig.
Welche Leckereien lassen sich aus der Pflanze zaubern?
Wer auf tierische Produkte verzichtet oder weniger Fleisch essen möchte, kann sich über die wachsende Vielfalt freuen. Denn neben dem Angebot an Soja, Weizen und Erbsenprodukten gibt es zum Beispiel auch Geschnetzeltes oder Bratlinge aus Lupinen. Außerdem werden Gewürzsaucen, Brote, Shakes aus Lupinenmehl, Nudeln, Lupinen-Drinks, Frühstücksflocken, Eis, Joghurt, Aufstriche und Kaffee (koffeinfrei) hergestellt, was du alles vermehrt in gut sortierten Biomärkten und Reformhäusern findest.
Vorteile
Lupinen bringen viele Vorteile mit sich, denn sie sind reich an Proteinen und Mineralstoffen und sind für Menschen, die an Glutenunverträglichkeit leiden, bekömmlich. Mit einem Proteinanteil von etwa 40% sind sie wahre Eiweißlieferanten! Zudem enthalten Lupinen Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen, sowie Vitamin A (stärkt Zellbildung und Sehkraft) und Vitamin B1 (hilft bei der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten). Die ballaststoffreiche Lupine fördert außerdem die Darmpassage und hat eine cholesterinsenkende Wirkung. Mit einem Fettanteil von 4-7% ist dieser deutlich niedriger als bei Soja, trotzdem ist die Lupine reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ebenfalls interessant ist, da Lupinen kaum direkt verwertbare Kohlenhydrate enthalten, dass der Blutzuckeranstieg niedrig gehalten wird. Die Lupine kann sich also auf jeden Fall sehen lassen und mit Soja mithalten.
Regional & unkompliziert!
Unser heim(l)i(s)cher Superstar ist einfach im Anbau, denn sie ist anspruchslos und kommt sowohl mit Frost als auch mit Hitze zurecht. Durch ihre meterlangen Pfahlwurzeln versorgt sich die Pflanze selbst mit Wasser aus den Tiefen der Böden und sorgt sogar nebenbei für eine Lockerung des Bodens. Selbst eine Düngung ist überflüssig, denn an den Wurzeln sitzen viele kleine Knöllchenbakterien, die Stickstoffe binden und den Pflanzen als ganz natürlicher Dünger zur Verfügung stehen.
Achtung: Wer eine Erdnussallergie hat, sollte jedoch die Finger von Lupinen lassen, denn es besteht ein relativ hohes Risiko einer Kreuzallergie!