Black Friday ohne Veggie Specials

Veggie Specials Matthias Beuger
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Black Friday ohne Veggie Specials - BLACK FRIDAY OHNE VEGGIE SPECIALS

Boykott Black Friday

Das Unternehmen Veggie Specials ruft zum Boykott des Black Friday auf. In einer Zeit multipler Krisen sind Symbole wie der Black Friday das falsche Signal. Der Onlineshop des jungen Unternehmens bleibt für diesen Tag geschlossen.

„Seit 2018 bleibt unser Shop am Black Friday komplett geschlossen“, so Matthias Beuger, Ideengeber von Veggie Specials. „Wir wollen damit ein Signal senden gegen diese umweltschädliche Konsumschlacht.“ Auch wenn das Unternehmen damit einen Tag keine Ware verkaufen kann, ist es ein wichtiges Zeichen für mehr Achtsamkeit bei der Kaufentscheidung und passt zur nachhaltigen Öko-Branche. „Wir hoffen, dass viele andere Unternehmen unserer symbolischen Aktion folgen.“

Bereits seit Jahrzehnten herrscht in der Wissenschaft Einigkeit darüber, dass die Menschheit mit ihrem Konsumverhalten die planetaren Grenzen nicht nur erreicht, sondern bereits lange überschritten hat. Jedes Jahr rückt das Datum, an dem die natürlichen jährlichen Ressourcen des Planeten bereits im laufenden Jahr aufgebraucht sind, ein paar Tage weiter Richtung Jahresanfang. Die scheinbar unaufhaltbare Entwicklung steht symbolisch für ein Wirtschaftssystem, das weniger der Menschheit oder gar dem Planeten dient, sondern vielmehr der punktuellen Kapitalanhäufung. Immer noch setzen Unternehmen mit dem Black Friday einen Anreiz für unnötigen Konsum. Mit kurzzeitigen Billigpreisen werden Menschen dazu verleitet, Produkte zu kaufen, die sie nicht benötigen. Mit dieser künstlichen Verknappung und künstlichen Kaufanreizen wird ein nachhaltiges Kaufverhalten erschwert.

Veggie Specials wurde 2017 gegründet und engagiert sich seitdem für Lebensmittelwertschätzung und für nachhaltigen Konsum. Die Idee, pflanzliche Bio-Lebensmittel zu kaufen, die (aufgrund von kurzen Restlaufzeiten, kleineren Fehlern, wie Untergewicht oder anderssprachigen Etiketten) nicht mehr über die normalen Vertriebswege verkauft werden können und so in der Tonne landen, wurde unter anderem 2021 mit dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ ausgezeichnet. Mit seinem einzigartigen Engagement will das Kölner Unternehmen Menschen für nachhaltigen Konsum begeistern. Die teilweise höherpreisigen Bioprodukte können so auch Menschen mit geringem Einkommen zugänglich gemacht werden. Eine Win-win-Situation für Umwelt und VerbraucherInnen.


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